Wissenschaftler aus Großbritannien und Italien analysierten, wie eine mediterrane Ernährung mit der Zahnfleischgesundheit zusammenhängt. In einer Querschnittstudie an einer Londoner Klinik untersuchten sie 195 Erwachsene mit einem Durchschnittsalter von 49 Jahren. Alle erhielten eine umfassende Zahnfleischuntersuchung, gaben Blutproben ab und beantworteten Fragen zu ihrer Ernährung in den letzten sechs Monaten. Wie stark ihre Ernährung der mediterranen Kost entsprach, wurde mit einem etablierten Punktesystem bewertet.
Die Ergebnisse: Eine geringere Einhaltung einer mediterranen Kost hing mit häufiger schwerer Parodontitis zusammen. Ein hoher Konsum von rotem Fleisch stand unabhängig von anderen Faktoren mit stärkerem Zahnfleischrückgang und schwererer Parodontitis in Verbindung. Im Blut zeigte sich zudem: Je ausgeprägter die Parodontitis, desto höher die Werte des Entzündungsmarkers Interleukin-6. Eine pflanzenbetonte Ernährung ging eher mit niedrigeren Entzündungswerten einher. Ein klarer Zusammenhang zwischen dem Gesamtergebnis zur Ernährungsweise und allen gemessenen Entzündungswerten im Blut ließ sich jedoch nicht nachweisen.
Wichtig für die Einordnung: Es handelt sich um Beobachtungsdaten. Sie zeigen Zusammenhänge, belegen aber keine Ursache-Wirkung. Die Stichprobe ist klein, und Lebensstilfaktoren wie Rauchen können eine Rolle spielen. Größere Langzeitstudien sind deshalb notwendig.
💡 Was kannst Du daraus für Dich mitnehmen?
Eine alltagstaugliche mediterrane Kost schützt offenbar nicht nur Herz und Kreislauf, sondern kann auch Deinem Zahnfleisch guttun. Sie besteht aus viel Gemüse, Obst, Hülsenfrüchten und Vollkorn sowie Fisch und Olivenöl. Rotes Fleisch ist dagegen zu vermeiden.
📰 Zum Artikel in Journal of Periodontology: